Eine zauberhafte Eröffnung: Willkommen im Familiamus!

Geheimnisse lüften sich …

„Ist es so weit?“
„Sind sie endlich da?“
„Lass mich mal gucken!“
„Schubs nicht so!“
„Mich auch!“
„Ich zuerst!“
„MIAU!“

Lautes Stimmengewirr, für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbar, durchbrach die Stille eines ganz besonderen Dezemberabends. Hoch oben, auf einer der freundlichen Schneewolken, tollten kleine Füßchen, Pfoten und Flügel herum. Gleichzeitig versuchten einige Augenpaare den besten Blick durch den Nebel nach unten zu erhaschen. Die Schneewolke kümmerte das Gezänk herzlich wenig, für sie war der überraschende Besuch eine willkommene Abwechslung. Und ein bisschen neugierig war sie auch, was dort unten vor sich ging. Deshalb schwebte sie ein bisschen näher ran, an diesen einen besonderen Ort, von dem die wunderlichen Gestalten aufgeregt sprachen.

„Seht ihr, im Familiamus leuchten ganz viele Lichter, die ersten Glückskinder sind da!“,
piepste ein dünnes Stimmchen.

Mit den magischen Geschöpfen hielt sich noch eine weitere Gestalt auf der Wolke auf. Für das ungeübte Auge war er nur ein alter Mann mit weißem Bart und freundlichen Augen, aber alle anderen, die die Magie im Herzen trugen, sahen in ihm den klugen Zauberer Magolix. Wie es sich für einen echten Zauberer gehörte, trug auch er einen Zauberstab bei sich, aus dem Sternenfunken purzelten.

Magolix

Bislang hatte sich der Zauberer im Hintergrund gehalten, trat nun aber mit nachdenklicher Miene hervor und flüsterte: „Nun denn, es ist an der Zeit.“  Die Zauberfreunde standen auf und reichten sich feierlich die Hände, Flügel und Pfoten.

Magolix

Zauberlehrling Alvar

Der Zaubermeister nickte seinem Gegenüber zu und ins Mondlicht trat ein schüchterner Junge, der Zauberlehrling Alvar. Mit zitternder Stimme begann er zu murmeln: „Ich wünsche euch Mut. Springt über eure Schatten, macht Dinge, die ihr euch noch nie getraut habt. Habt den Mut, einander mit offenem Herzen zu begegnen und zuzuhören.“

Zauberlehrling Alvar

Eule Martha

Sobald er geendet hatte, streckte der Zauberlehrling seinen Arm aus und die Zaubereule Martha ließ sich lautlos darauf nieder. Mit weisen Augen blickte sie hinab und sprach: „Ich wünsche euch Achtsamkeit. Schätzt die Stärken und respektiert die Schwächen von euch selbst und die eures Gegenübers. Geht achtsam mit den Gefühlen von Mensch und Tier um und schützt die Natur.“

Eule Martha

Kater Luno

Zu den beiden gesellte sich Zauberkater Luno. Er begann so laut zu schnurren, dass die Schneewolke anfing zu kichern, denn das tiefe Brummen kitzelte auf ihren Schultern. „Ich schenke euch Begeisterung. Sie wird euch inspirieren, mit neuen Ideen erfüllen und euch stets daran erinnern, dass ihr alles schaffen könnt, wenn ihr nur an euch glaubt.“

Kater Juno

Ratte Ratti

Flink kraxelte eine Ratte über das glänzende Fell des Katers und auf seinen Zauberhut hinauf, was Kater Luno mürrisch geschehen lässt. Ratte Ratti, der stets für jedes Abenteuer zu haben war, warf sich in Pose und rief so laut, wie es einer Ratte eben möglich war: „Ich schenke euch Verbundenheit! Helft euch, wo ihr könnt und haltet zusammen, lasst euch nicht unterkriegen. Knüpft neue Freundschaften und seid auch freundlich zu euch selbst!“

Ratte Ratti

Kröte Pokus

Zustimmend quakte es unter dem Zaubermantel von Zauberer Magolix.
„Ach, hier steckst du“, gluckste der Zaubermeister vergnügt, „ich habe dich schon überall gesucht!“ „Quak!“, ertönte es von der schüchternen Kröte Pokus, die keine Freundin vieler Wörter war, aber stets immer alles genau im Blick hatte.

Kröte Pokus

Fledermaus Piepsi

„Achtuuuuuuuung, aus dem Weg, ich kann nicht bremsssssen!“, schallte es plötzlich durch die Nacht und nur wenige Sekunden später purzelte ein kleiner, fliegender Geselle mit rasantem Tempo durch die Luft. Zaubereule Martha seufzte leise und fing die Zauberfledermaus Piepsi mit ihren Flügeln sachte auf. „Huuuuui, danke!“, schnappte Piepsi atemlos nach Luft. „Ich bin doch nicht zu spät, oder?“ Eule Martha schüttelte lächelnd den Kopf und sagte: „Bei dem Tempo? Sicherlich nicht!“ Die kleine Fledermaus Piepsi schob ihren Zauberhut gerade und begann auch ihrerseits mit dem Zauberspruch: „Ich sende euch Gelassenheit. Manchmal klappt etwas nicht sofort auf Anhieb, das ist ganz normal! Manchmal braucht es einfach etwas Zeit.“

Fledermaus Piepsi

Viele kleine Sterne – gefüllt mit den Wünschen der Zauberfreunde – sprühten aus dem Zauberstab und bahnten sich ihren Weg hinab, direkt ins Hotel Familiamus und hinein in die Herzen der neuen Gäste. Ein besonderer Zauber umfing sie und erfüllte alle mit einem wohlig-warmen Gefühl, das ihnen leuchtende Augen verlieh.

„Das ist so schön!“, schluchzte da plötzlich die freundliche Schneewolke. Ihre Freudentränen verwandelten sich in kleine Schneeflocken, die wie Sternschnuppen durch die Lüfte tanzten und vor den hell erleuchteten Fenstern im Familiamus still-funkelnd hinabrieselten. Klein und Groß sowie im-Herzen-jung-gebliebene würden heute und in allen Nächten, die da noch kommen werden, ganz und gar magische Träume haben …